- 13. Flüssige Mittel
- 14. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
- 15. Vorräte
- 16. Sonstige kurz- und langfristige Vermögenswerte
- 17. Sachanlagen
- 18. Firmenwerte und sonstige immaterielle Vermögenswerte
- 19. Sonstige Rückstellungen
- 20. Sonstige Verbindlichkeiten
- 21. Darlehen und aktivierte Leasingverträge
- 22. Anleihen
- 23. Pflichtumtauschanleihe
- 24. Genussscheinähnliche Wertpapiere
- 25. Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
- 26. Anteile anderer Gesellschafter
- 27. Eigenkapital der Anteilseigner der Fresenius SE & Co. KGaA
- 28. Other Comprehensive Income (Loss)
21. Darlehen und aktivierte Leasingverträge
KURZFRISTIGE FINANZVERBINDLICHKEITEN
Der Fresenius-Konzern wies kurzfristige Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 171 Mio € bzw. 606 Mio € zum 31. Dezember 2011 bzw. 31. Dezember 2010 aus. Diese betrafen zum 31. Dezember 2011 Darlehen, die einzelne Konzerngesellschaften im Rahmen von Kreditvereinbarungen bei Geschäftsbanken aufgenommen haben. Im Durchschnitt wurden die Darlehen zum 31. Dezember 2011 bzw. 2010 mit 6,62 % bzw. 5,14 % verzinst.
Zum 31. Dezember 2010 wurde das Forderungsverkaufsprogramm der Fresenius Medical Care in der Bilanzposition kurzfristige Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen. Im 3. Quartal 2011 wurde es für drei Jahre verlängert und daher zum 31. Dezember 2011 unter den langfristigen Darlehen ausgewiesen. Zum 31. Dezember 2011 gab es keine ausstehenden kurzfristigen Verbindlichkeiten aus dem Forderungsverkaufsprogramm (31. Dezember 2010: 382 Mio €).
LANGFRISTIGE DARLEHEN UND AKTIVIERTE LEASINGVERTRÄGE
Zum 31. Dezember setzten sich die langfristigen Darlehen und aktivierten Leasingverträge wie folgt zusammen:
in Mio € | 2011 | 2010 |
---|---|---|
Fresenius Medical Care-Kreditvereinbarung 2006 | 2.161 | 2.211 |
Kreditvereinbarung 2008 | 1.326 | 1.484 |
Euro-Schuldscheindarlehen | 800 | 800 |
Kredite von der Europäischen Investitionsbank | 527 | 531 |
Forderungsverkaufsprogramm der Fresenius Medical Care | 413 | 0 |
Finanzierungsleasing-Verbindlichkeiten | 53 | 54 |
Sonstige | 349 | 259 |
Zwischensumme | 5.629 | 5.339 |
abzüglich kurzfristig fälliger Teil | 1.852 | 420 |
Langfristige Darlehen und aktivierte Leasingverträge, abzüglich des kurzfristig fälligen Teils | 3.777 | 4.919 |
Die langfristigen Darlehen und aktivierten Leasingverträge haben folgende Fälligkeiten:
in Mio € | bis 1 Jahr | 1 bis 5 Jahre | länger als 5 Jahre |
---|---|---|---|
Fresenius Medical Care-Kreditvereinbarung 2006 | 976 | 1.185 | 0 |
Kreditvereinbarung 2008 | 243 | 1.083 | 0 |
Euro-Schuldscheindarlehen | 461 | 339 | 0 |
Kredite von der Europäischen Investitionsbank | 8 | 495 | 24 |
Forderungsverkaufsprogramm der Fresenius Medical Care | 0 | 413 | 0 |
Finanzierungsleasing-Verbindlichkeiten | 10 | 32 | 11 |
Sonstige | 154 | 162 | 33 |
Langfristige Darlehen und aktivierte Leasingverträge | 1.852 | 3.709 | 68 |
Die Gesamtsummen der jährlichen Rückzahlungen im Rahmen der oben aufgeführten langfristigen Darlehen und aktivierten Leasingverträge betragen für die folgenden Geschäftsjahre:
Geschäftsjahr | in Mio € |
---|---|
2012 | 1.852 |
2013 | 1.795 |
2014 | 1.833 |
2015 | 49 |
2016 | 32 |
Nachfolgende | 68 |
Gesamt | 5.629 |
Fresenius Medical Care-Kreditvereinbarung 2006
Am 31. März 2006 schlossen die Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA (FMC-AG & Co. KGaA) und mehrere ihrer Tochterunternehmen eine syndizierte Kreditvereinbarung (Fresenius Medical Care-Kreditvereinbarung 2006) in Höhe von 4,6 Mrd US$ mit verschiedenen Banken und institutionellen Investoren ab. Diese Vereinbarung ersetzte eine frühere Kreditvereinbarung.
Seit Abschluss dieser Kreditvereinbarung wurden sowohl Vertragsanpassungen als auch freiwillige vorzeitige Tilgungen vorgenommen, die zu einer Veränderung des Kreditrahmens führten. Entsprechend einer Anpassung in Verbindung mit einer Verlängerung der Fresenius Medical Care-Kreditvereinbarung 2006, die am 29. September 2010 erfolgte, wurden zum Zeitpunkt der Vertragsanpassung die revolvierende Kreditfazilität von 1.000 Mio US$ auf 1.200 Mio US$ und das Darlehen A um 50 Mio US$ auf 1.365 Mio US$ erhöht. Die Laufzeit beider Fazilitäten wurde außerdem vom 31. März 2011 auf den 31. März 2013 verlängert. Die Vertragsparteien einigten sich weiterhin auf neue Beschränkungen in Bezug auf Dividendenausschüttungen und andere eingeschränkte Zahlungen für die Jahre 2011, 2012 und 2013. Außerdem wurden durch diese und nachfolgende Vertragsanpassungen die Höchstbeträge für bestimmte außerhalb der Kreditvereinbarung erlaubte Kreditaufnahmen angehoben, zusätzliche Flexibilität für Akquisitionen und bestimmte Arten von Finanzanlagen eingeräumt und die Definition des Verschuldungsgrades, der Basis für die Festlegung der anwendbaren Marge ist, angepasst.
Die folgenden Tabellen zeigen die zur Verfügung stehenden Fazilitäten und die Inanspruchnahmen aus der Fresenius Medical Care-Kreditvereinbarung 2006 zum 31. Dezember:
2011 | ||||
---|---|---|---|---|
Kreditfazilitäten | Inanspruchnahmen | |||
in Mio US$ | in Mio € | in Mio US$ | in Mio € | |
Revolvierender Kredit | 1.200 | 927 | 59 | 46 |
Darlehen A | 1.215 | 939 | 1.215 | 939 |
Darlehen B | 1.522 | 1.176 | 1.522 | 1.176 |
Gesamt | 3.937 | 3.042 | 2.796 | 2.161 |
2010 | ||||
---|---|---|---|---|
Kreditfazilitäten | Inanspruchnahmen | |||
in Mio US$ | in Mio € | in Mio US$ | in Mio € | |
Revolvierender Kredit | 1.200 | 898 | 81 | 61 |
Darlehen A | 1.335 | 999 | 1.335 | 999 |
Darlehen B | 1.538 | 1.151 | 1.538 | 1.151 |
Gesamt | 4.073 | 3.048 | 2.954 | 2.211 |
Am 31. Dezember 2011 bzw. am 31. Dezember 2010 hatte Fresenius Medical Care zusätzlich Letters of Credit in Höhe von 181 Mio US$ bzw. 122 Mio US$ genutzt, die nicht in den oben genannten Inanspruchnahmen zu diesen Zeitpunkten enthalten waren, die jedoch die zur Verfügung stehenden Beträge der revolvierenden Kreditfazilität entsprechend reduzieren.
Die Fresenius Medical Care-Kreditvereinbarung 2006 bestand nach Berücksichtigung der bisherigen Vertragsanpassungen und Tilgungen zum 31. Dezember 2011 aus:
- Einer revolvierenden Kreditfazilität in Höhe von 1.200 Mio US$, die am 31. März 2013 zur Rückzahlung fällig wird. Im Rahmen dieser Fazilität stehen auch Kreditlinien für Letters of Credit, Kreditaufnahmen in bestimmten anderen Währungen als US-Dollar und Kurzfristlinien (Swingline) in US-Dollar und bestimmten anderen Währungen zur Verfügung. Die Gesamtnutzung des revolvierenden Kredites darf 1.200 Mio US$ nicht überschreiten.
- Einem Darlehen (Darlehen A) in Höhe von 1.215 Mio US$, dessen Laufzeit am 31. März 2013 endet. Die Tilgung erfolgt vierteljährlich in Höhe von 30 Mio US$ und reduziert das Darlehen A am Ende jedes Quartals schrittweise bis zum 31. Dezember 2012. Der Restbetrag ist am 31. März 2013 fällig.
- Einem Darlehen (Darlehen B) in Höhe von 1.522 Mio US$, dessen Laufzeit am 31. März 2013 endet. Die Tilgung erfolgt ebenfalls vierteljährlich, wobei die nächste Tilgungszahlung in Höhe von 4 Mio US$ vorzunehmen ist und die letzten vier Tilgungen in Höhe von jeweils 379,4 Mio US$ jeweils am Ende des Quartals zu leisten sind.
In Abhängigkeit von der gewählten Zinsperiode kann Fresenius Medical Care zwischen folgenden Zinsvarianten entscheiden: Entweder sie zahlt Zinsen auf Basis LIBOR zuzüglich einer bestimmten Marge oder auf Basis des höheren Werts aus (a) der Prime Rate der Bank of America oder (b) der um 0,5 % erhöhten US Federal Funds Rate zuzüglich einer bestimmten Marge.
Die jeweilige Marge ist variabel und hängt vom Verschuldungsgrad der Fresenius Medical Care ab. Dieser wird gemäß den Festlegungen in der Fresenius Medical Care-Kreditvereinbarung 2006 als Quotient aus Finanzverbindlichkeiten (abzüglich sämtlicher flüssiger Mittel) und EBITDA ermittelt.
Für einen Teil der variabel verzinslichen Darlehen der Fresenius Medical Care-Kreditvereinbarung 2006 wurden Zinssicherungen abgeschlossen (vgl. zu Zinssicherungen Anmerkung 30, Finanzinstrumente).
Zusätzlich zu den verbindlich festgelegten Tilgungsraten muss die ausstehende Verbindlichkeit aus der Fresenius Medical Care-Kreditvereinbarung 2006 entsprechend vorgeschriebener Rückzahlungsklauseln getilgt werden. Dies erfolgt durch Teile der Netto-Erlöse aus der Veräußerung von bestimmten Vermögenswerten, aus Mittelzuflüssen von Finanzierungen, die durch Vermögenswerte besichert sind (außer aus dem bestehenden Forderungsverkaufsprogramm der Fresenius Medical Care), aus der Emission von nachrangigen Schuldverschreibungen mit Ausnahme bestimmter Transaktionen zwischen Konzerngesellschaften sowie aus bestimmten Eigenkapitalmaßnahmen und dem überschüssigen Cashflow.
Zur Besicherung der gesamten Verbindlichkeiten aus der Fresenius Medical Care-Kreditvereinbarung 2006 sind die Anteile am Stammkapital wesentlicher Tochtergesellschaften an die Gläubiger verpfändet worden.
Die Fresenius Medical Care-Kreditvereinbarung 2006 enthält Unterlassungs- und Leistungsverpflichtungen der FMC-AG & Co. KGaA und ihrer Tochterunternehmen und sonstige Zahlungsbeschränkungen. Die Beschränkungen durch diese Vertragsklauseln betreffen u. a. die Verschuldung und verpflichten die Fresenius Medical Care, bestimmte in der Vereinbarung festgelegte Finanzkennzahlen einzuhalten. Zusätzlich enthält die Fresenius Medical Care-Kreditvereinbarung 2006 Beschränkungen in Bezug auf Dividendenausschüttungen und andere eingeschränkte Zahlungen in Höhe von 330 Mio US$ für das Jahr 2011, 360 Mio US$ für das Jahr 2012 und 390 Mio US$ für das Jahr 2013. In Übereinstimmung mit den Beschränkungen aus der Fresenius Medical Care-Kreditvereinbarung 2006 wurden im Mai 2011 Dividenden in Höhe von 281 Mio US$ gezahlt. Bei Nichteinhaltung der Kreditbedingungen ist die ausstehende Verbindlichkeit aus der Fresenius Medical Care-Kreditvereinbarung 2006 sofort fällig und auf Verlangen der Gläubiger zu zahlen. Zum 31. Dezember 2011 haben die FMC-AG & Co. KGaA und ihre Tochterunternehmen alle in der Fresenius Medical Care-Kreditvereinbarung 2006 festgelegten Verpflichtungen erfüllt.
Fresenius Medical Care zahlte im Zusammenhang mit der Fresenius Medical Care-Kreditvereinbarung 2006 etwa 86 Mio US$ und im Zusammenhang mit der Anpassung und Verlängerung dieser Vereinbarung etwa 21 Mio US$ an Gebühren, die über die Laufzeit der Kreditvereinbarung verteilt werden.
Kreditvereinbarung 2008
Im Zusammenhang mit der Akquisition von APP Pharmaceuticals, Inc. (APP) hat der Fresenius-Konzern am 20. August 2008 eine syndizierte Bankkreditvereinbarung (Kreditvereinbarung 2008) in Höhe von ursprünglich 2,45 Mrd US$ abgeschlossen.
Seit Abschluss dieser Kreditvereinbarung wurden sowohl Vertragsanpassungen als auch freiwillige vorzeitige Tilgungen vorgenommen, die zu einer Veränderung des Kreditrahmens führten. Im März 2011 hat die Fresenius SE & Co. KGaA die Konditionen der syndizierten Kreditvereinbarung aus dem Jahr 2008 nach Verhandlungen mit den Darlehensgebern erneut verbessert. Im Rahmen der Vertragsanpassung konnte der Zinssatz der Darlehenstranchen C (neu: Darlehenstranchen D) reduziert werden. Der neue Zinssatz setzt sich zusammen aus dem jeweiligen Geldmarktsatz (LIBOR und EURIBOR), für den eine Untergrenze von 1,00 % (bisher 1,50 %) gilt, und einer Marge von zurzeit 2,50 % (bisher 3,00 %). Zuvor hatte bereits die im März 2010 vorgenommene Vertragsanpassung zu einer Ersetzung des Darlehens B durch das Darlehen C und damit zu einer Verbesserung der Zinskonditionen geführt.
Die folgenden Tabellen zeigen die zur Verfügung stehenden Fazilitäten und die Inanspruchnahmen aus der Kreditvereinbarung 2008 zum 31. Dezember:
2011 | ||||
---|---|---|---|---|
Kreditfazilitäten | Inanspruchnahmen | |||
in Mio € | in Mio € | |||
Revolvierende Kreditlinie | 550 Mio US$ | 425 | 0 Mio US$ | 0 |
Darlehen A | 537 Mio US$ | 415 | 537 Mio US$ | 415 |
Darlehen D (in US$) | 971 Mio US$ | 751 | 971 Mio US$ | 751 |
Darlehen D (in €) | 160 Mio € | 160 | 160 Mio € | 160 |
Gesamt | 1.751 | 1.326 |
2010 | ||||
---|---|---|---|---|
Kreditfazilitäten | Inanspruchnahmen | |||
in Mio € | in Mio € | |||
Revolvierende Kreditlinie | 550 Mio US$ | 411 | 0 Mio US$ | 0 |
Darlehen A | 782 Mio US$ | 586 | 782 Mio US$ | 586 |
Darlehen C (in US$) | 984 Mio US$ | 736 | 984 Mio US$ | 736 |
Darlehen C (in €) | 162 Mio € | 162 | 162 Mio € | 162 |
Gesamt | 1.895 | 1.484 |
Die Kreditvereinbarung 2008 bestand zum 31. Dezember 2011 aus:
- Revolvierenden Kreditfazilitäten im Gesamtvolumen von 550 Mio US$, die am 10. September 2013 fällig werden. Diese Fazilitäten stehen in Höhe von 150 Mio US$ der APP Pharmaceuticals, LLC und in Höhe von 400 Mio US$ der Fresenius Finance I S.A., einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft der Fresenius SE & Co. KGaA, zur Verfügung. Die durch die Fresenius Finance I S.A. nutzbare Kreditlinie kann in verschiedenen Währungen gezogen werden.
- Darlehensfazilitäten (Darlehen A) im Gesamtvolumen von 537 Mio US$. Diese Darlehen stehen zu gleichen Teilen der Fresenius US Finance I, Inc., einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft der Fresenius SE & Co. KGaA, und der APP Pharmaceuticals, LLC zur Verfügung. Darlehen A wird schrittweise in ungleichen halbjährlichen Tilgungszahlungen zurückgeführt, die am 10. September 2013 enden.
- Darlehensfazilitäten (Darlehen D) im Gesamtvolumen von 971,4 Mio US$ und 160,5 Mio €. Diese Darlehen stehen in Höhe von 572,2 Mio US$ und 160,5 Mio € der Fresenius US Finance I, Inc. und in Höhe von 399,2 Mio US$ der APP Pharmaceuticals, LLC zur Verfügung. Darlehen D wird schrittweise in gleichgroßen halbjährlichen Tilgungszahlungen zurückgeführt. Die letzte Tilgungszahlung ist am 10. September 2014 fällig.
Der Zinssatz für die im Rahmen der Kreditvereinbarung 2008 in Anspruch genommenen Mittel setzt sich zusammen aus (a) der anwendbaren Marge (wie nachfolgend beschrieben) und (b) dem jeweiligen LIBOR oder für Ziehungen in Euro dem jeweiligen EURIBOR für die entsprechenden Zinsperioden. Die anwendbare Marge ist variabel und verändert sich in Abhängigkeit vom Verschuldungsgrad gemäß den Definitionen der Kreditvereinbarung 2008. Im Fall des Darlehens D wurde eine Untergrenze für LIBOR und EURIBOR von 1,00 % festgesetzt.
Für einen Großteil der variabel verzinslichen Darlehen der Kreditvereinbarung 2008 wurden Zinssicherungen abgeschlossen.
Zusätzlich zu den verbindlich festgelegten Tilgungsraten müssen die Verbindlichkeiten aus der Kreditvereinbarung 2008 entsprechend vorgeschriebener Rückzahlungsklauseln bei bestimmten Vorgängen (z. B. bei Veräußerung von bestimmten Vermögenswerten, Erhöhung von Verbindlichkeiten, Eigenkapitalmaßnahmen und Rückzahlung von bestimmten Konzerndarlehen) getilgt werden. Dabei hängt die Höhe der vorzeitigen Tilgung von den durch diese Vorgänge erzielten Erlösen ab.
Die Kreditvereinbarung 2008 wird von der Fresenius SE & Co. KGaA, der Fresenius ProServe GmbH und der Fresenius Kabi AG garantiert. Die von APP Pharmaceuticals, LLC im Rahmen der Kreditvereinbarung 2008 aufgenommenen Verbindlichkeiten, die zur Refinanzierung der Verbindlichkeiten unter APP’s früherer Kreditvereinbarung verwendet wurden, sind im selben Maße wie die frühere Kreditvereinbarung mit Vermögenswerten von APP und deren Tochtergesellschaften besichert und werden von APP’s Tochtergesellschaften garantiert. Alle Darlehensgeber profitieren außerdem von indirekten Sicherheiten durch die Verpfändung von Anteilen an bestimmten Tochtergesellschaften der Fresenius Kabi AG und durch Verpfändung von gewissen Konzerndarlehen.
Die Kreditvereinbarung 2008 enthält eine Reihe üblicher Leistungs- und Unterlassungsverpflichtungen und sonstiger Zahlungsbeschränkungen. Zu diesen Verpflichtungen gehören Beschränkungen im Hinblick auf die Gewährung von Sicherungsrechten, die Veräußerung von Vermögenswerten, die Aufnahme weiterer Verbindlichkeiten, Investitionen und Akquisitionen sowie Begrenzungen bei der Zahlung von Dividenden. Die Kreditvereinbarung 2008 verpflichtet die Fresenius SE & Co. KGaA und ihre Tochtergesellschaften (außer Fresenius Medical Care und deren Tochtergesellschaften) außerdem zur Einhaltung im Vertrag definierter Finanzkennzahlen wie Verschuldungsgrad, Fixkostendeckungsgrad und Zinsdeckungsgrad und setzt Grenzen für Investitionsausgaben fest. Zum 31. Dezember 2011 hat der Fresenius-Konzern alle in der Kreditvereinbarung 2008 festgelegten Verpflichtungen erfüllt.
Euro-Schuldscheindarlehen
Zum 31. Dezember setzten sich die Schuldscheindarlehen des Fresenius-Konzerns wie folgt zusammen:
Buchwert/Nominalbetrag in Mio € | |||||
---|---|---|---|---|---|
Fälligkeit | Nominalzins | 2011 | 2010 | ||
Fresenius Finance B.V. 2008/2012 | 2. April 2012 | 5,59 % | 62 | 62 | |
Fresenius Finance B.V. 2008/2012 | 2. April 2012 | variabel | 138 | 138 | |
Fresenius Finance B.V. 2007/2012 | 2. Juli 2012 | 5,51 % | 26 | 26 | |
Fresenius Finance B.V. 2007/2012 | 2. Juli 2012 | variabel | 74 | 74 | |
Fresenius Finance B.V. 2008/2014 | 2. April 2014 | 5,98 % | 112 | 112 | |
Fresenius Finance B.V. 2008/2014 | 2. April 2014 | variabel | 88 | 88 | |
Fresenius Finance B.V. 2007/2014 | 2. Juli 2014 | 5,75 % | 38 | 38 | |
Fresenius Finance B.V. 2007/2014 | 2. Juli 2014 | variabel | 62 | 62 | |
Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA 2009/2012 | 27. Okt. 2012 | 7,41 % | 36 | 36 | |
Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA 2009/2012 | 27. Okt. 2012 | variabel | 119 | 119 | |
Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA 2009/2014 | 27. Okt. 2014 | 8,38 % | 15 | 15 | |
Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA 2009/2014 | 27. Okt. 2014 | variabel | 30 | 30 | |
Schuldscheindarlehen | 800 | 800 |
Für die Schuldscheindarlehen der Fresenius Finance B.V. in Höhe von 200 Mio € und 100 Mio €, die am 2. April 2012 bzw. am 2. Juli 2012 fällig sind, erfolgt der Ausweis in der Konzern-Bilanz als kurzfristig fälliger Teil der langfristigen Darlehen und aktivierten Leasingverträge. Die Schuldscheindarlehen der FMC-AG & Co. KGaA in Höhe von 155 Mio €, die am 27. Oktober 2012 fällig sind, werden in der Konzern-Bilanz ebenfalls als kurzfristig fälliger Teil der langfristigen Darlehen und aktivierten Leasingverträge ausgewiesen.
Die Schuldscheindarlehen der Fresenius Finance B.V. werden von der Fresenius SE & Co. KGaA garantiert. Die Schuldscheindarlehen der FMC-AG & Co. KGaA werden von der Fresenius Medical Care Holdings, Inc. (FMCH) und der Fresenius Medical Care Deutschland GmbH (FMC D-GmbH) garantiert.
Für den größten Teil der variabel verzinslichen Schuldscheindarlehen, deren Verzinsung auf EURIBOR zuzüglich vertraglich vereinbarter Marge basiert, wurden Zinsswaps abgeschlossen (siehe Anmerkung 30, Finanzinstrumente). Lediglich die variablen Tranchen des Schuldscheindarlehens der FMC-AG & Co. KGaA in Höhe von 149 Mio € unterliegen dem Zinsänderungsrisiko.
Zum 31. Dezember 2011 hat der Fresenius-Konzern die Verpflichtungen aus den Bedingungen der Euro-Schuldscheindarlehen erfüllt.
Kreditvereinbarungen mit der Europäischen Investitionsbank
Verschiedene Gesellschaften des Fresenius-Konzerns verfügen über Kreditvereinbarungen mit der Europäischen Investitionsbank (EIB). Die folgende Tabelle zeigt den Stand dieser Verbindlichkeiten zum 31. Dezember:
Kreditfazilitäten in Mio € | Buchwert in Mio € | ||||
---|---|---|---|---|---|
Fälligkeit | 2011 | 2010 | 2011 | 2010 | |
1 Abweichung aufgrund von Währungsumrechnungsdifferenzen | |||||
Fresenius SE & Co. KGaA | 2013 | 196 | 196 | 196 | 196 |
Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA | 2013/2014 | 2711 | 2711 | 2671 | 2631 |
HELIOS Kliniken GmbH | 2019 | 64 | 72 | 64 | 72 |
Kredite von der EIB | 531 | 539 | 527 | 531 |
Die Kredite wurden überwiegend in Euro ausgezahlt. Am 31. Dezember 2011 hatte die FMC-AG & Co. KGaA in US-Dollar denominierte Verbindlichkeiten gegenüber der EIB in Höhe von 165 Mio US$ (127 Mio €).
Die EIB ist die nicht-gewinnorientierte Finanzierungsinstitution der Europäischen Union, die langfristige Finanzierungen für spezifische Investitions- und Forschungsprojekte zu günstigen Konditionen bereitstellt. Die Kredite wurden zur Finanzierung bestimmter Forschungs- und Entwicklungsprojekte, zur Erweiterung und Optimierung von bestehenden Produktionsstätten in Deutschland sowie für den Aufbau und die Errichtung eines Krankenhauses gewährt.
Im Februar 2010 erfolgte die Auszahlung eines Kredites in Höhe von 50 Mio €, den die FMC-AG & Co. KGaA mit der EIB im Dezember 2009 abgeschlossen hatte. Der Kredit hat eine Laufzeit von vier Jahren und wird durch die FMCH und die FMC D-GmbH garantiert. Des Weiteren nahm die FMC-AG & Co. KGaA im März 2010 die verbleibende Summe von 81 Mio US$ in Anspruch, die noch aus einer mit der EIB abgeschlossenen revolvierenden Kreditvereinbarung zur Verfügung stand.
Die Tilgung des Darlehens der HELIOS Kliniken GmbH begann bereits im Dezember 2007. Die Rückzahlung erfolgt in gleichbleibenden halbjährlichen Beträgen bis Dezember 2019.
Die Kredite der EIB werden zu variablen Zinssätzen verzinst, die auf Basis von EURIBOR bzw. LIBOR zuzüglich einer vertraglich vereinbarten Marge ermittelt werden. Diese Zinssätze werden quartalisch angepasst. Die Inanspruchnahmen unter den Kreditvereinbarungen, die vor dem Jahr 2009 abgeschlossen wurden, werden durch Bankgarantien besichert. Der Kredit der Fresenius SE & Co. KGaA aus dem Jahr 2009 wird von der Fresenius Kabi AG und der Fresenius ProServe GmbH garantiert. Alle Kreditvereinbarungen mit der EIB enthalten übliche Auflagen und Verpflichtungen. Zum 31. Dezember 2011 hat der Fresenius-Konzern die entsprechenden Auflagen und Verpflichtungen erfüllt.
Finanzierungsleasing-Verbindlichkeiten
Die Details zu den Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing sind wie folgt:
in Mio € | 2011 | 2010 |
---|---|---|
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing (Mindestleasingzahlungen) | 65 | 68 |
fällig innerhalb eines Jahres | 12 | 12 |
fällig zwischen einem und fünf Jahren | 37 | 32 |
fällig nach mehr als fünf Jahren | 16 | 24 |
In den zukünftigen Mindestleasingzahlungen enthaltener Zinsanteil | 12 | 14 |
fällig innerhalb eines Jahres | 2 | 2 |
fällig zwischen einem und fünf Jahren | 5 | 6 |
fällig nach mehr als fünf Jahren | 5 | 6 |
Barwert der Finanzierungsleasing-Verbindlichkeiten (Mindestleasingzahlungen) | 53 | 54 |
fällig innerhalb eines Jahres | 10 | 10 |
fällig zwischen einem und fünf Jahren | 32 | 26 |
fällig nach mehr als fünf Jahren | 11 | 18 |
Forderungsverkaufsprogramm der Fresenius Medical Care
Die von der Fresenius Medical Care abgeschlossene Rahmenvereinbarung über Forderungsverkäufe (das Forderungsverkaufsprogramm) wurde im August 2011 auf den 31. Juli 2014 verlängert und um 100 Mio US$ auf 800 Mio US$ erhöht.
In der Vergangenheit wurde das Forderungsverkaufsprogramm jährlich verlängert und demzufolge bisher unter den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen. Da die letzte Verlängerung bis zum Jahr 2014 erfolgte, wurde es in die langfristigen Darlehen umgegliedert. Zum 31. Dezember 2011 betrugen die ausstehenden Verbindlichkeiten aus dem Forderungsverkaufsprogramm 535 Mio US$ (413 Mio €).
Im Rahmen dieses Programms werden zunächst bestimmte Forderungen an die NMC Funding Corp. (NMC Funding), eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Fresenius Medical Care, verkauft. Die NMC Funding tritt anschließend Eigentumsrechte aus diesen Forderungen anteilig an bestimmte Bankinvestoren ab. Gemäß den vertraglichen Bestimmungen des Forderungsverkaufsprogramms behält sich die NMC Funding das Recht vor, jederzeit an die Banken übertragene Eigentumsrechte zurückzufordern. Folglich verbleiben die Forderungen in der Konzern-Bilanz und die Erlöse aus der Abtretung werden als langfristige Darlehen ausgewiesen.
Die NMC Funding zahlt den Bankinvestoren Zinsen, die auf der Grundlage des Zinses für Geldmarktpapiere (commercial paper rate) für die jeweils gewählten Tranchen ermittelt werden. Im Jahr 2011 lag der durchschnittliche Zinssatz bei 1,29 %. Refinanzierungskosten einschließlich Rechtskosten und Bankgebühren werden über die Laufzeit des Forderungsverkaufsprogramms abgeschrieben.
KREDITLINIEN
Neben den zuvor beschriebenen Verbindlichkeiten stehen dem Fresenius-Konzern weitere Kreditfazilitäten zur Verfügung, die zum Stichtag nicht oder nur teilweise genutzt waren. Der zusätzlich verfügbare Finanzierungsspielraum aus freien Kreditlinien betrug am 31. Dezember 2011 rund 2 Mrd €.
Dabei entfielen auf syndizierte Kreditlinien 1,1 Mrd €. Dieser Betrag umfasst die ungenutzten Mittel der Fresenius Medical Care-Kreditvereinbarung 2006 in Höhe von 960 Mio US$ (742 Mio €) und die ungenutzten Mittel aus der Kreditvereinbarung 2008 in Höhe von 550 Mio US$ (425 Mio €). Des Weiteren bestanden bilaterale Kreditlinien in Höhe von rund 850 Mio €, die einzelne Konzerngesellschaften mit Geschäftsbanken vereinbart haben. Sie werden für allgemeine Geschäftszwecke verwendet und sind in der Regel unbesichert.
Neben diesen Kreditfazilitäten verfügt die Fresenius SE & Co. KGaA außerdem über ein Commercial-Paper-Programm, in dessen Rahmen kurzfristige Schuldtitel von bis zu 250 Mio € ausgegeben werden können. Am 31. Dezember 2011 waren keine Wertpapiere begeben.
Darüber hinaus bestehen weitere Finanzierungsmöglichkeiten im Rahmen des Fresenius Medical Care Forderungsverkaufsprogramms mit einem maximalen Volumen von 800 Mio US$, das zum 31. Dezember 2011 mit 535 Mio US$ in Anspruch genommen war.
20. Sonstige Verbindlichkeiten
22. Anleihen